Welche Gefühle dürfen Führungskräfte zeigen?


Wie offen darf ich als Führungskraft mit meinen eigenen Gefühlen sein? Wie offen umgehen mit Ängsten, Sorgen, Enttäuschungen …? Solche Gefühle werden ja oft als „negative“ Gefühle bezeichnet. Womit das Problem bereits beginnt: Man möchte sie nicht wirklich haben und sie häufig auch nicht „eingestehen“ – sich selbst nicht und schon gar nicht gegenüber seinen Mitarbeitern.  


Wie wohltuend und erleichternd die Sicht von Prof. Dr. Wolfgang Jenewein, Titularprofessor Universität St. Gallen, klingt: „Es braucht Chefs, die Nähe zulassen (…) Wer auch Ängste einräumt, dem folgen die Menschen“ („brandeins“). In meinen Trainings zu den Themen Stressmanagement und resilienzorientierte Führung mache ich gern auf eine Aussage von Steven C. Hayes, Prof. für Psychologie an der Universität Nevada aufmerksam, die in eine ähnliche Richtung geht: „Wer auch negative Gefühle wie Frustration, Ärger oder Angst akzeptieren kann, wird zu einer besseren Führungskraft.“ 


Weshalb ist das so? Diese Führungskräfte können zunächst einmal sich selber besser verstehen und somit bessere, gesündere Selbstführung betreiben. Das Verstecken von Gefühlen kostet zudem Energie. Es stresst. Wer als Führungskraft offener mit solchen Gefühlen umgeht, wird zudem glaubwürdiger, authentischer. Und er kann sich besser in seine Mitarbeiter einfühlen, die bei manchen Themen im Unternehmen vielleicht ähnlich empfinden. Womit wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen wären: empathische Führung.


Mehr zu solchen Themen auch in meinem 2-tägigen Resilienztraining vom 14.10.2024 – 15.10.2024 für Mitarbeiter, Führungskräfte und private Teilnehmer im Beach Motel an der Nordsee. Für Infos sendet mir gern eine Email an drkaikaufmann@icloud.com